Autoreifen und TÜV: Wie alt dürfen sie sein?

15.05.2025 146 mal gelesen 0 Kommentare
  • Autoreifen sollten laut TÜV-Empfehlung spätestens nach zehn Jahren ersetzt werden, unabhängig vom Profil.
  • Einige Fahrzeughersteller und Sachverständige empfehlen einen Wechsel bereits nach sechs bis acht Jahren.
  • Das Reifenalter wird durch die DOT-Nummer auf der Reifenflanke eindeutig bestimmt.

Autoreifen und TÜV: Aktuelle Empfehlungen zum maximalen Reifenalter

Autoreifen und TÜV: Aktuelle Empfehlungen zum maximalen Reifenalter

Die Frage nach dem maximalen Reifenalter beschäftigt viele Autofahrer, vor allem wenn die nächste TÜV-Prüfung ansteht. Obwohl es in Deutschland keine gesetzliche Altersgrenze für Autoreifen gibt, existieren eindeutige Empfehlungen, die direkt aus der Praxis und aus Unfallstatistiken abgeleitet werden. Die TÜV-Organisationen und unabhängige Prüfinstitute beobachten seit Jahren, dass Reifen mit zunehmendem Alter deutlich an Sicherheit verlieren – und zwar unabhängig davon, wie viel Profil noch vorhanden ist.

Die aktuellste Empfehlung der Experten: Autoreifen sollten spätestens nach sechs Jahren ausgetauscht werden, auch wenn sie optisch noch in Ordnung erscheinen. Besonders kritisch sehen Prüfer Reifen, die älter als zehn Jahre sind. Solche Pneus werden im Rahmen der Hauptuntersuchung häufig als erheblicher Mangel eingestuft, selbst wenn die Profiltiefe noch ausreichend ist. Die Materialermüdung ist dann einfach zu weit fortgeschritten – das Risiko von Rissen, Haftungsverlust oder gar Reifenplatzern steigt rapide an.

Neuere Untersuchungen zeigen außerdem, dass sich die Gummimischung moderner Reifen schneller verändert als noch vor zwanzig Jahren. Die chemische Alterung setzt früher ein, was bedeutet: Auch bei geringer Laufleistung und guter Lagerung empfiehlt der TÜV, das Produktionsdatum (DOT-Nummer) im Blick zu behalten. Reifen, die länger als sechs Jahre am Fahrzeug montiert sind, geraten bei der Hauptuntersuchung zunehmend in den Fokus – insbesondere, wenn sie als Winterreifen genutzt werden oder auf der Antriebsachse sitzen.

Einige Hersteller und Prüforganisationen gehen sogar noch weiter und raten, Reifen nach spätestens acht Jahren zu ersetzen – unabhängig von der Kilometerleistung. Der TÜV Nord fasst es so zusammen: „Reifen altern auch im Stand. Spätestens nach sechs Jahren sollte man einen Wechsel in Betracht ziehen, nach zehn Jahren ist endgültig Schluss.“[1]

Wer auf Nummer sicher gehen will, prüft das Produktionsdatum regelmäßig und plant den Austausch frühzeitig ein. So gibt es bei der nächsten TÜV-Prüfung garantiert keine bösen Überraschungen.

[1] Quelle: TÜV Nord, aktuelle Empfehlungen zum Reifenalter, Stand 2025

Kein gesetzliches Höchstalter: Was der TÜV beim Reifenalter wirklich prüft

Kein gesetzliches Höchstalter: Was der TÜV beim Reifenalter wirklich prüft

Ein gesetzlich festgelegtes Maximalalter für Autoreifen existiert in Deutschland tatsächlich nicht. Das bedeutet: Der TÜV kann bei der Hauptuntersuchung nicht allein wegen des Alters einen Reifen beanstanden. Doch das heißt keineswegs, dass das Alter völlig egal wäre – der Prüfer schaut ganz genau hin, aber eben nach anderen Kriterien.

  • Reifen-Zustand: Der TÜV nimmt die Gummimischung, eventuelle Risse, Verformungen oder gar poröse Stellen unter die Lupe. Ist das Material sichtbar gealtert oder brüchig, kann das zu einer Beanstandung führen – unabhängig vom tatsächlichen Produktionsjahr.
  • Herstellungsdatum als Indiz: Das Produktionsdatum (DOT-Nummer) dient dem Prüfer als Hinweis. Besonders bei Reifen, die schon viele Jahre auf dem Buckel haben, wird genauer hingeschaut. Ein sehr altes Herstellungsdatum in Kombination mit optischen Mängeln kann zum Austausch zwingen.
  • Stichprobenartige Kontrolle: Bei auffällig alten Reifen oder solchen mit verdächtigen Gebrauchsspuren wird die DOT-Nummer gezielt geprüft. Liegen Zweifel an der Verkehrssicherheit vor, kann der Prüfer einen Mangel eintragen – das Alter liefert dabei den Kontext, aber nicht das alleinige Kriterium.
  • Verwendung auf Achsen: Besonders kritisch wird es, wenn sehr alte Reifen auf der Antriebsachse oder als Winterreifen montiert sind. Hier sind die Anforderungen an die Sicherheit besonders hoch, was die Prüfintensität steigert.

Fazit: Der TÜV orientiert sich beim Reifenalter nicht an starren Zahlen, sondern an einem Gesamtbild aus Zustand, Herstellungsdatum und Einsatzzweck. Wer also mit optisch und technisch einwandfreien, aber älteren Reifen zur Hauptuntersuchung fährt, kann Glück haben – doch jeder sichtbare Makel am Gummi kann das Aus bedeuten.

Pro- und Contra-Tabelle: Ältere Autoreifen beim TÜV

Pro – Vorteile älterer ReifenContra – Nachteile älterer Reifen
Kein fixes gesetzliches Höchstalter in Deutschland, d. h. ältere Reifen können prinzipiell weiter genutzt werden, solange sie keine sichtbaren Mängel aufweisen. Die Sicherheit nimmt mit steigendem Reifenalter ab: Risiko von Rissen, Versprödung und schlechterer Haftung steigt.
Reifen, die wenig genutzt wurden und noch ausreichendes Profil aufweisen, müssen nicht zwangsläufig ausgetauscht werden. Der TÜV bewertet Reifen mit auffälligen Alterungserscheinungen oder einem auffällig alten Herstellungsdatum (DOT-Nummer) kritisch. Im Zweifel droht die Ablehnung der Plakette.
Kosteneinsparung möglich, wenn Reifen länger genutzt werden. Hersteller und Prüforganisationen empfehlen spätestens nach 6 Jahren einen Austausch – die Materialermüdung schreitet auch bei Standzeiten fort.
Bei optisch und technisch einwandfreien Reifen kann die Hauptuntersuchung auch mit älteren Reifen bestanden werden. Schon kleine Risse, Verhärtungen oder Verformungen können sofort zur Beanstandung führen – unabhängig von der gesetzlich erlaubten Profiltiefe.
Fachgerechte Einlagerung kann die Alterung etwas verlangsamen. Unfallrisiko steigt mit zunehmendem Reifenalter; Versicherungsschutz kann bei Schäden durch überalterte Reifen eingeschränkt sein.

Empfohlene Altersgrenzen für Autoreifen: Was raten Experten und der TÜV?

Empfohlene Altersgrenzen für Autoreifen: Was raten Experten und der TÜV?

Fachleute und Prüforganisationen sind sich einig: Ein pauschales Ablaufdatum für Autoreifen gibt es zwar nicht, doch die Empfehlungen werden mit jedem Jahr konkreter. Der TÜV spricht sich mittlerweile für einen Austausch nach spätestens sechs Jahren aus, selbst wenn die Reifen noch ausreichend Profil aufweisen. Diese Empfehlung basiert auf Untersuchungen zur Materialermüdung und auf Erfahrungen aus der Unfallforschung.

  • ADAC und Automobilclubs: Sie raten dazu, Reifen nach sechs bis acht Jahren zu ersetzen, da die Elastizität des Gummis und die Haftung bei Nässe deutlich nachlassen. Gerade bei plötzlichen Bremsmanövern oder extremen Wetterbedingungen kann das entscheidend sein.
  • Reifenhersteller: Viele Marken wie Continental oder Michelin empfehlen, Reifen nicht länger als zehn Jahre zu verwenden – auch dann nicht, wenn sie selten gefahren wurden. Die chemische Alterung läuft unabhängig von der Nutzung ab.
  • Fahrzeughersteller: In einigen Betriebsanleitungen findet sich der Hinweis, dass Reifen nach spätestens sechs Jahren gewechselt werden sollten, um Garantieansprüche und die Betriebserlaubnis nicht zu gefährden.
  • Besondere Empfehlungen für Ersatzräder: Für Reserveräder, die selten zum Einsatz kommen, gilt: Auch sie sollten nach zehn Jahren ausgetauscht werden, da das Material über die Zeit an Festigkeit verliert.

Zusammengefasst: Experten und der TÜV setzen auf klare Altersgrenzen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Wer sich an die Empfehlungen hält, reduziert das Risiko von Reifenpannen und Problemen bei der Hauptuntersuchung erheblich.[2]

[2] Empfehlungen basierend auf aktuellen Veröffentlichungen von TÜV, ADAC und führenden Reifenherstellern (Stand 2025).

Profiltiefe versus Alter: Die wichtigsten Kriterien für den TÜV

Profiltiefe versus Alter: Die wichtigsten Kriterien für den TÜV

Beim TÜV zählt nicht nur, wie alt ein Reifen ist – oft ist die Profiltiefe das entscheidende Kriterium für die Plakette. Der Prüfer misst an mehreren Stellen des Reifens, um sicherzustellen, dass keine Stelle unter die gesetzliche Mindestgrenze rutscht. Dabei wird nicht nur das mittlere Profil, sondern auch die Randbereiche genau begutachtet. Schon ein einziger abgefahrener Abschnitt kann zur Beanstandung führen.

  • Unregelmäßiger Abrieb: Reifen mit ungleichmäßigem Verschleiß, etwa durch falschen Luftdruck oder defekte Achsgeometrie, fallen beim TÜV besonders auf. Einseitig abgefahrene Profile gelten als Sicherheitsrisiko, auch wenn der Rest des Reifens noch ausreichend tief ist.
  • Winter- und Sommerreifen im Vergleich: Der TÜV bewertet Winterreifen mit weniger als 4 mm Profil deutlich kritischer als Sommerreifen mit vergleichbarer Tiefe. Gerade bei M+S-Reifen kann eine zu geringe Profiltiefe die Wintertauglichkeit infrage stellen.
  • Profilmessung als Routine: Die Messung erfolgt meist mit einer Schieblehre oder einem speziellen Profiltiefenmesser. Moderne Prüfstationen setzen teils schon auf digitale Messsysteme, die selbst kleine Abweichungen erfassen.
  • Zusätzliche Kriterien: Rillen, Schnitte oder eingedrungene Fremdkörper im Profil werden dokumentiert. Solche Schäden führen oft unabhängig von Alter oder Profiltiefe zu einer Beanstandung.

Fazit: Für den TÜV ist die Profiltiefe ein zentrales Sicherheitsmerkmal, das im Zweifel sogar mehr Gewicht hat als das Alter des Reifens. Wer auf gleichmäßigen Abrieb und intaktes Profil achtet, hat bei der Hauptuntersuchung die besseren Karten.

DOT-Nummer entschlüsseln: So bestimmen Sie zuverlässig das Reifenalter

DOT-Nummer entschlüsseln: So bestimmen Sie zuverlässig das Reifenalter

Die DOT-Nummer ist der Schlüssel, um das exakte Produktionsdatum eines Autoreifens zu erfahren. Sie befindet sich seitlich auf der Reifenflanke und besteht aus einer Buchstaben-Zahlen-Kombination. Entscheidend für das Alter sind die letzten vier Ziffern dieser Kennzeichnung.

  • Die ersten Zeichen der DOT-Nummer stehen für das Werk und die Herstellungsserie – für das Alter aber nicht relevant.
  • Die letzten vier Ziffern geben Auskunft über die Produktionswoche und das Jahr. Beispiel: „2419“ bedeutet, der Reifen wurde in der 24. Kalenderwoche des Jahres 2019 hergestellt.
  • Bei älteren Reifen (vor dem Jahr 2000) ist die DOT-Nummer nur dreistellig. Solche Reifen sollten keinesfalls mehr genutzt werden, da sie weit über jede empfohlene Altersgrenze hinaus sind.
  • Manchmal steht die DOT-Nummer nur auf einer Seite des Reifens. Wer das Produktionsdatum sucht, muss also unter Umständen beide Seiten kontrollieren.
  • Vorsicht bei Neureifen: Auch im Handel können Reifen lagern, die schon mehrere Monate oder Jahre alt sind. Ein prüfender Blick auf die DOT-Nummer vor dem Kauf schützt vor unliebsamen Überraschungen.

Praxis-Tipp: Ein Smartphone-Foto der DOT-Nummer hilft, das Produktionsdatum zu dokumentieren und später nachzuvollziehen. So behalten Sie immer den Überblick über das tatsächliche Reifenalter.

Beispiel: Wann der TÜV bei alten Reifen zur Plakette Nein sagt

Beispiel: Wann der TÜV bei alten Reifen zur Plakette Nein sagt

Ein typischer Fall aus der Praxis: Ein Fahrzeug erscheint zur Hauptuntersuchung mit Reifen, die laut DOT-Nummer bereits elf Jahre alt sind. Auf den ersten Blick ist das Profil noch ausreichend, doch bei genauerer Betrachtung entdeckt der Prüfer feine Haarrisse im Seitenbereich. Zusätzlich fällt auf, dass die Gummimischung hart und spröde wirkt – ein klares Zeichen für Materialermüdung.

  • Der Prüfer dokumentiert die Altersanzeichen und die Rissbildung als sicherheitsrelevanten Mangel.
  • Im Prüfbericht wird vermerkt, dass die Betriebssicherheit durch die fortgeschrittene Alterung des Reifens nicht mehr gewährleistet ist.
  • Die Plakette wird verweigert, bis ein Reifentausch erfolgt ist – unabhängig davon, ob die gesetzliche Mindestprofiltiefe noch eingehalten wird.
  • Oft reicht schon der Verdacht auf eine drohende Trennung von Lauffläche und Karkasse, um die Hauptuntersuchung nicht zu bestehen.

Fazit: Der TÜV sagt zur Plakette Nein, wenn Alterungserscheinungen wie Risse, Versprödung oder Materialablösungen auftreten – auch dann, wenn das Profil noch in Ordnung scheint. Die Verkehrssicherheit steht immer an erster Stelle.

Neue Autoreifen kaufen: Wie alt dürfen frische Reifen wirklich sein?

Neue Autoreifen kaufen: Wie alt dürfen frische Reifen wirklich sein?

Beim Kauf neuer Autoreifen erwartet man eigentlich fabrikfrische Ware. Doch was viele nicht wissen: Auch sogenannte „Neureifen“ können bereits einige Monate oder sogar Jahre alt sein, bevor sie im Handel landen. Die Reifenindustrie und der Handel definieren deshalb klare Grenzen, ab wann ein Reifen noch als neu gilt.

  • Fabrikneu-Definition: Laut Branchenstandard gelten Reifen bis zu drei Jahre nach Herstellung noch als fabrikneu, sofern sie sachgerecht gelagert wurden. Das ist kein Geheimnis, sondern in der Reifenbranche ein offenes Geheimnis.
  • Empfehlung für den Endkunden: Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, sollte beim Kauf darauf achten, dass die DOT-Nummer nicht älter als zwei Jahre ist. So ist die volle Lebensdauer und Performance garantiert.
  • Reklamationsrecht: Falls ein Händler deutlich ältere Reifen als „neu“ verkauft, ist das ein Grund zur Beanstandung. Der Bundesverband Reifenhandel empfiehlt, das Produktionsdatum vor dem Kauf zu kontrollieren und gegebenenfalls nachzufragen.
  • Ausnahmen: Bei seltenen Reifengrößen oder Spezialreifen kann es vorkommen, dass die Lagerdauer länger ist. Hier sollte der Händler transparent informieren und der Käufer abwägen, ob das akzeptabel ist.
  • Praxis-Tipp: Im Zweifel hilft ein kurzer Blick auf die DOT-Nummer direkt am Reifen. Seriöse Händler geben das Produktionsdatum oft schon im Angebot an oder sind bereit, Auskunft zu geben.

Unterm Strich: Frische Reifen sind beim Kauf nicht immer ganz jung, aber maximal zwei Jahre alte Exemplare bieten den besten Kompromiss aus Sicherheit, Lebensdauer und Fahrkomfort.

Praktische Tipps: So bestehen Sie mit Ihren Autoreifen die nächste TÜV-Prüfung

Praktische Tipps: So bestehen Sie mit Ihren Autoreifen die nächste TÜV-Prüfung

  • Vor dem TÜV-Termin sollten Sie die Reifen auf kleine Fremdkörper wie Nägel oder Glassplitter absuchen. Solche Dinge übersieht man im Alltag schnell, doch der Prüfer findet sie oft sofort.
  • Reinigen Sie die Reifenflanken und das Profil gründlich. Verschmutzungen können feine Risse oder Schäden verdecken, die bei der Prüfung auffallen würden.
  • Überprüfen Sie die Ventile auf Dichtheit und eventuelle Risse. Ein undichtes oder poröses Ventil wird als Mangel gewertet, auch wenn der Reifen selbst noch in Ordnung ist.
  • Kontrollieren Sie die Felgen auf Beschädigungen wie Dellen oder scharfe Kanten. Auch kleine Felgenschäden können zu Problemen bei der Hauptuntersuchung führen.
  • Wenn Sie Reifen mit unterschiedlichen Herstellungsdaten montiert haben, achten Sie darauf, dass zumindest achsweise identische Reifen verbaut sind. Der TÜV sieht Mischbereifung kritisch, vor allem bei großen Altersunterschieden.
  • Stellen Sie sicher, dass die Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) – falls vorhanden – korrekt funktionieren. Fehlermeldungen im Bordcomputer werden vom Prüfer dokumentiert und können die Plakette kosten.
  • Prüfen Sie die Montage: Reifen müssen richtig herum aufgezogen sein. Achten Sie auf die Laufrichtungsanzeige („Rotation“). Falsch montierte Reifen sind ein häufiger, aber vermeidbarer Mangel.
  • Vergessen Sie das Ersatzrad nicht: Auch das Reserverad kann Teil der Prüfung sein. Es sollte nicht älter als zehn Jahre sein und darf keine sichtbaren Schäden aufweisen.

Mit diesen gezielten Checks erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine problemlose TÜV-Prüfung deutlich – und sparen sich unnötigen Ärger oder teure Nachprüfungen.

Fazit: Wann ein Reifenwechsel für den TÜV wirklich notwendig ist

Fazit: Wann ein Reifenwechsel für den TÜV wirklich notwendig ist

Ein Reifenwechsel wird für den TÜV dann zwingend, wenn die Sicherheit durch Alterungserscheinungen, strukturelle Schäden oder nicht mehr zeitgemäße Gummimischungen gefährdet ist. Besonders kritisch wird es, wenn der Reifen trotz scheinbar ausreichender Profiltiefe Anzeichen von Materialermüdung zeigt – etwa durch Verhärtung, Ablösungen oder auffällige Verfärbungen. Solche Merkmale sind ein klarer Hinweis darauf, dass die Leistungsfähigkeit des Reifens nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht.

  • Ein Wechsel ist auch dann erforderlich, wenn der Reifen nicht mehr zur Saison passt, etwa weil Winterreifen im Sommer genutzt werden und umgekehrt. Der TÜV bewertet dies zunehmend strenger, da die Performance unter wechselnden Bedingungen rapide abnimmt.
  • Auch bei ungewöhnlichen Fahrgeräuschen oder Vibrationen, die auf eine Unwucht oder innere Schäden hindeuten, ist ein Austausch ratsam – spätestens dann, wenn der Prüfer darauf aufmerksam wird.
  • Bei Reifen, die durch lange Standzeiten plattgedrückt wurden (sogenannte Standplatten), ist ein Wechsel unumgänglich, da die Verformung die Fahrstabilität beeinträchtigt und beim TÜV als erheblicher Mangel gilt.
  • Werden bei der Prüfung nachträglich aufgeklebte oder geflickte Stellen entdeckt, kann dies zur sofortigen Ablehnung führen, da solche Reparaturen die Betriebssicherheit nicht garantieren.

Unterm Strich gilt: Der TÜV verlangt einen Reifenwechsel immer dann, wenn der aktuelle Zustand die sichere Teilnahme am Straßenverkehr nicht mehr gewährleistet – unabhängig von Alter oder Profil. Wer ungewöhnliche Veränderungen frühzeitig erkennt und handelt, bleibt auf der sicheren Seite.

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FAQ zum Reifenalter und TÜV-Prüfung

Gibt es in Deutschland ein gesetzlich vorgeschriebenes Höchstalter für Autoreifen?

Nein, in Deutschland existiert kein gesetzlich festgelegtes Maximalalter für Autoreifen. Die Entscheidung über die Verkehrssicherheit trifft der TÜV anhand des sichtbaren Zustands, der Profiltiefe und eventueller Alterungserscheinungen wie Rissen oder Versprödung.

Welche Empfehlungen gibt der TÜV für den Wechsel von Autoreifen?

Der TÜV empfiehlt, Autoreifen spätestens nach sechs Jahren zu wechseln, unabhängig vom äußeren Erscheinungsbild oder der Profiltiefe. Ab spätestens zehn Jahren sollten Reifen grundsätzlich nicht mehr verwendet werden.

Wie kann ich das Alter eines Autoreifens zuverlässig bestimmen?

Das genaue Alter eines Autoreifens lässt sich anhand der DOT-Nummer auf der Reifenflanke ablesen. Die letzten vier Ziffern stehen für die Produktionswoche und das Jahr, zum Beispiel bedeutet "2519" die 25. Kalenderwoche im Jahr 2019.

Spielt bei der TÜV-Prüfung nur das Reifenalter oder auch die Profiltiefe eine Rolle?

Die Profiltiefe ist ein entscheidendes Kriterium bei der TÜV-Prüfung. Unabhängig vom Alter müssen Reifen mindestens 1,6 mm Profiltiefe aufweisen. Empfohlen werden jedoch mindestens 3 mm bei Sommerreifen und 4 mm bei Winterreifen.

Worauf sollte ich beim Reifenkauf in Bezug auf das Alter achten?

Es wird empfohlen, nur Neureifen zu kaufen, die maximal zwei Jahre alt sind. Reifen mit einem Produktionsdatum bis zu drei Jahren gelten zwar noch als fabrikneu, bieten aber nicht die volle potenzielle Lebensdauer. Das Produktionsdatum sollte deshalb vor dem Kauf kontrolliert werden.

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Zusammenfassung des Artikels

Der TÜV empfiehlt, Autoreifen spätestens nach sechs Jahren zu wechseln, da das Unfallrisiko mit steigendem Alter unabhängig vom Profil zunimmt. Ein gesetzliches Höchstalter gibt es nicht, aber sichtbare Mängel oder ein sehr altes Herstellungsdatum können zur Beanstandung führen.

Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Behalte das Reifenalter im Blick: Auch ohne gesetzliche Altersgrenze empfehlen Experten und der TÜV, Autoreifen spätestens nach sechs Jahren auszutauschen – unabhängig vom Profilzustand. Prüfe regelmäßig das Produktionsdatum (DOT-Nummer) deiner Reifen.
  2. Reifen-Zustand zählt mehr als das Alter allein: Der TÜV bewertet nicht nur das Alter, sondern vor allem sichtbare Alterungserscheinungen wie Risse, Versprödungen oder Verformungen. Selbst optisch gute, aber alte Reifen können bei der Hauptuntersuchung auffallen.
  3. Prüfe die DOT-Nummer vor dem Kauf: Neue Reifen können schon vor dem Verkauf einige Zeit gelagert worden sein. Achte darauf, dass die DOT-Nummer nicht älter als zwei Jahre ist, um die volle Lebensdauer nutzen zu können.
  4. Unterschätze das Ersatzrad nicht: Auch das Reserverad sollte nicht älter als zehn Jahre sein und frei von Schäden, da es Teil der TÜV-Prüfung sein kann.
  5. Rechtzeitig austauschen spart Ärger: Plane den Reifenwechsel frühzeitig ein, besonders vor der Hauptuntersuchung. So vermeidest du böse Überraschungen und erhöhst die Verkehrssicherheit deines Fahrzeugs.

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